WK 5801 Drei Gambenchoräle
Vorwort
Wie so viele Stücke der alten Gambenmeister erwuchsen auch die Gambenchoräle dieses Hefts der Improvisation. Ihre Entstehung verdanken sie dem Umstand, dass es in der historischen Gambenliteratur an konzertanten geistlichen Solowerken mangelt. Die Choräle sind in der Sprache der Gambe geschrieben und fügen sich so in jedes Soloprogramm gut ein. Bogenstriche, Fingersätze und Dynamik richten sich zweckmäßig nach den im frühen 18. Jahrhundert für das Instrument gültigen Regeln und sind deshalb nur selten und ausnahmsweise angegeben. Triller und Pralltriller beginnen mit der oberen Nebennote.
Die Melodie zum Choral »Der Tag ist hin« basiert auf einem Psalm von Guillaume Franc aus dem Jahr 1542. Sie wird hier in der Fassung aus Schemellis Gesangbuch verwendet, die wahrscheinlich von Johann Sebastian Bach stammt. Der Text der ersten Strophe lautet:
Der Tag ist hin.
Die Sonne gehet nieder;
Der Tag ist hin
Und kommet nimmer wieder
Mit Lust und Last.
Er sei auch wie er sei,
Bös oder gut, es heißt: Er ist vorbei.
Peter Lamprecht
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