Winterzeit - Zwölf Naturbilder zum Kreislauf der Jahreszeiten - Klavier und mittlere Stimme

Vita:
 
Thomas Hauschka, geboren 1955 in München, studierte an der Musikhochschule München Schulmusik, anschließend an der Universität Salzburg Musikwissenschaften (Promotion zum Dr. phil. im Jahre 1986 mit einer Dissertation über das späte Klavierwerk von Johannes Brahms) und an der Universität „Mozarteum“ Klavier bei Erika Frieser, Hans Leygraf und Norman Shetler.  Er hat Werke von Christoph W. Gluck (im Rahmen der Gesamtausgabe) und Carl Orff (Eulenburg-Edition) herausgegeben.  Derzeit unterrichtet er an den Instituten für Tasteninstrumente und für Musikpädagogik der „Universität Mozarteum“ in Salzburg.
Als Liedbegleiter und Kammermusikpartner konzertierte er unter anderem beim Bayerischen Rundfunk München, am Staatstheater Kassel, bei der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, beim Kultursommer Rheinland-Pfalz und an der Musikhochschule Wuhan (China).
 
WK 1018 Winterzeit
 
Ein Liederzyklus nach Naturgedichten mag in unserer Zeit anachronistisch wirken: Ist es doch der Mensch, der heute dem Planeten Erde seinen Stempel aufdrückt.  Vor dem Hintergrund merkantiler Gesetzmäßigkeiten, die manchmal so verfestigt wirken wie Naturgesetze, ist vielen Menschen Unsensibilität, Gedankenlosigkeit, ja Gewaltsamkeit gegenüber der Natur selbstverständlich geworden.  So sind auch die sprachlichen Mittel unserer technisch-mechanischen Begriffswelt - ebenso wie die musikalischen - nicht besonders gut dafür geeignet, der Schönheit von Naturerscheinungen und -kräften Ausdruck zu verleihen.  Indes rücken Zeiten in greifbare Nähe, in denen die Frage nach dem Wetter für alle wieder existenziellere Bedeutung erlangen könnte.
 
Im Mittelpunkt des vorliegenden Zyklus von zwölf kurzen Liedern steht einzig das Wunderwerk der Natur.  Mir war es, wie einigen Komponisten früherer Zeiten, ein Bedürfnis, dem Wandel der Jahreszeiten ein Musikstück zu widmen.  Die Lieder folgen in freier Weise dem Wechsel der Jahreszeiten vom Spätherbst bis zum Frühling, und können einzeln aufgeführt werden, noch besser freilich im Zyklus.  Die Spieldauer beträgt rund 18 Minuten. Die Lieder sind meinem Vater Ernst R. Hauschka gewidmet.