WK 3044 Wolf-Dietrich Hörle
Gitarrenschule Band 2
Liedbegleitung auf der Gitarre
Vorwort
Warum eine Liedbegleitung für die Gitarre?
Weil das Gitarrenspiel nach Akkordsymbolen (ähnlich wie der Generalbass oder die Tabulaturspielweise) eine wichtige Ergänzung für jeden guten Gitarrenunterricht ist und den angehenden Gitarristen relativ schnell in die Lage versetzt, mit anderen zusammen zu musizieren.
Es ist dringend erforderlich, das Spiel nach Akkordsymbolen so bald wie möglich in den herkömmlichen Gitarrenunterricht zu integrieren, und zwar spätestens dann, wenn der Schüler die G-Dur-Tonleiter gelernt hat.
In dieser Anleitung zur Liedbegleitung werden die einzelnen Akkordtypen didaktisch und methodisch folgerichtig in kleinen Schritten nacheinander vorgestellt und in einen logischen Zusammenhang gebracht, der durch die Verwendung einer „Harmonielehre“ weiter vertieft werden soll.
Auf diese Weise hat der Schüler immer wieder Erfolgserlebnisse, weil er merkt: „Ich kann es!“ und das Problem des „Üben müssens“ tritt gar nicht erst auf.
Eine Gitarrenschule mit dem Schwerpunkt „Melodiespiel“ erscheint in einem getrennten Heft, weil die am leichtesten spielbaren Akkorde A-Dur, D-Dur und E-Dur von einem klassischen Gitarrenschüler am Anfang notenmäßig noch nicht eingeordnet werden können. Darüberhinaus behält der Schüler eher die Übersicht, wenn er am Anfang Noten und Akkorde noch getrennt lernt. Sämtliche Melodien in der vorliegenden Anleitung sind von Anfang an ordnungsgemäß nach Noten notiert, weil das Gitarrenspiel nach Akkorden nicht das Notenlernen überflüssig macht. Im Gegenteil: Rhythmische Zusammenhänge, die unabdingbar für eine gute Liedbegleitung sind und auch die Melodien lernt und behält man dauerhaft, wenn man das Notenlesen beherrscht.
Kleine Lernschritte fördern die Konzentration des Schülers, sind erlebnisorientiert und führen schneller zum Erfolg, weil unser menschliches Gehirn alle Bewegungsinformationen langsam, aber sicher koordiniert (auch, wenn wir gerade nicht üben) und in unser Bewegungsrepertoire einfügt. Das bedeutet, dass der Schüler den Lernstoff bei einem täglichen Übungspensum von anfänglich 10 Minuten (besser: zweimal 5 Minuten mit Pause) problemlos bewältigen kann. Der beste Lehrmeister aber ist und bleibt die Wiederholung.
Remscheid im Januar 2005
Wolf-Dietrich Hörle
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